Sicherheit über Produktion
Nach den Ereignissen in Fukushima im Jahr 2011 wurden die Inspektionsprogramme auf der ganzen Welt verstärkt – auch in Belgien. Während einer großen Wartung von Doel 3 im Jahr 2012 prüften Experten bestimmte Teile des Reaktordruckbehälters mit einem neuen Ultraschallmessgerät, das bessere Ergebnisse liefert. Die Inspektoren stellten Unreinheiten im Reaktordruckbehälter von Doel 3 und später auch in Tihange 2 fest. Dabei handelte es sich um Wasserstoffeinschlüsse, die bereits seit dem Bau der Behälter vorhanden waren und sich außerdem anscheinend nicht weiterentwickelten. Das war der Startschuss für eine noch nie dagewesene Untersuchung. Ein Expertenteam von Electrabel, Laborelec und Tractebel Engineering arbeitete mit einigen renommierten Organisationen im In- und Ausland. Nach Abschluss der Untersuchungen, die zehntausende Stunden in Anspruch nahmen, beschlossen sie, dass die Wasserstoffeinschlüsse keine Auswirkungen auf die Stärke des Behälters haben. Sowohl Doel 3 als auch Tihange 2 konnten anschließend sicher wieder gestartet werden. Inzwischen überwacht Electrabel regelmäßig den Zustand der Reaktordruckbehälter. Die Föderalagentur für Nuklearkontrolle beaufsichtigt dies.
Auch in Bezug auf die Betonprojekte in Doel 3, 4 und Tihange 2 und 3 überließ Electrabel nichts dem Zufall. Im Jahr 2017 wurde im nicht nuklearen Teil des Kernkraftwerks Doel 3 eine Degradation des Betons festgestellt und das Kraftwerk wurde infolgedessen für eine Untersuchung stillgelegt. Der Beton schien durch den heißen Dampf angegriffen worden zu sein, der austrat, als das Kernkraftwerk stillgelegt wurde. Electrabel nahm sofort die erforderlichen Maßnahmen, sowohl für Doel 3 als auch alle anderen Kernkraftwerke, die über die gleichen Anlagen verfügen.