Wie werden Doel 4 und Tihange 3 auf diese Betriebsverlängerung vorbereitet?

Verlängerungsprojekte bestehen aus zwei Teilen: einer Planungs- und einer Durchführungsphase. Beides erfolgt unter der strengen Aufsicht der für die Nuklearsicherheit zuständigen Stellen.

Die Planungsphase hat bereits Anfang 2023 begonnen und dürfte bis Ende 2024 abgeschlossen sein. In dieser Phase werden u. a. zahlreiche Komponenten der Anlagen besonders im Hinblick auf eine zehnjähre Betriebsverlängerung geprüft und analysiert.

Angesichts des engen Zeitrahmens der Verlängerungsprojekte werden die Vorbereitungen für die spätere Umsetzung bereits parallel zur Planungsphase getroffen (Electrabel hat stets darauf verwiesen, dass ein Projekt zur Betriebsverlängerung in der Regel fünf Jahre beansprucht). Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass bereits jetzt Lieferanten angesprochen werden müssen, um die Bestellung solcher Komponenten vorzubereiten, die später ersetzt werden müssen. 

Der detaillierte Umfang und die Vorbereitung der Durchführungsphase werden unter Berücksichtigung der Ergebnisse laufender Studien und der Erwartungen der Föderalagentur für Nuklearkontrolle weiter ausgearbeitet. 

Anhand der ersten Analysen lassen sich jedoch bereits einige Beispiele nennen: 

  • Austausch der Turbinensteuerungen 
  • Austausch diverser Elektromotoren und Platinen 
  • Austausch von Messsystemen 
  • Betonarbeiten an den Kühltürmen 
  • Austausch von Pumpendichtungen ... 

Die Betriebsverlängerung von Doel 4 und Tihange 3 ist ein großes und aufwändiges Projekt! Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand rechnen wir mit einem Investitionsvolumen von 1,6 bis 2 Milliarden Euro für beide Anlagen zusammen.

Unsere wichtigste Aufgabe bleibt indes die sichere und zuverlässige Stromerzeugung und die fachgerechte Durchführung der Stilllegung und des Rückbaus der anderen Kernkraftwerke.