Die INES-Skala

Die INES-Skala (International Nuclear Event Scale) wurde nach den Unfällen von Three Miles Island (1979) und Tschernobyl (1986) eingeführt. Die zwei Geschehnisse zeigten, wie schlecht die Kommunikation des Nuklearsektors gegenüber der Presse und der Öffentlichkeit war. Es musste unbedingt eine Referenzskala für Zwischenfälle und Unfälle von Kernkraftwerken.

INES-Skala

Die INES-Skala klassifiziert alle Geschehnisse, bei denen Quellen mit ionisierender Strahlung betroffen sind, und die Auswirkungen auf die Sicherheit der Bevölkerung und der Umgebung haben beziehungsweise haben können. Konkrete Beispiele sind die verspätete Ausführung eines Tests bis hin zu einem ernsten Unfall in einem Kernkraftwerk. Die Skala wurde anfänglich für große Nuklearanlagen entwickelt, wird aber seit einer gründlichen Prüfung, die 2008-2009 durchgeführt wurde, auch für kleinere Anlagen und industrielle Aktivitäten mit radioaktiven Quellen und Transporten verwendet. Es ist wichtig, zu wissen, dass diese Skala lediglich der Kommunikation dient. Die Anzahl von INES-Ereignissen ist also nicht repräsentativ für das Sicherheitsniveau einer Nuklearanlage.

Die INES-Meldungen aller belgischen Nuklearanlagen sind auf der Website der Föderalagentur für Nuklearkontrolle zu finden.